Peter Hinojal: Artgerechte Ernährung und Bewegung
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Heute möchten wir Euch den wunderbaren Peter Hinojal vorstellen, der als Buchautor, Speaker und durch seine Vorträge schon unzählige Menschen für Sport, Bewegung und gesunde Ernährung sowie mehr Selbstverantwortung motivieren konnte. Peter ist 40 Jahre alt, verheiratet und zweifacher Familienvater.
Lieber Peter, wann hast Du Deine Leidenschaft für das Thema Sport entdeckt?
Ich habe Sport als Kind alles andere als geliebt. Ich war ein eher dickliches, unsportliches Kind. Schwimm- und Sportunterricht habe ich nicht gerne gemacht. Angefangen beim Umziehen in der Umkleide bis hin zu panischer Angst, über einen Kasten springen oder ein Seil hochklettern zu müssen. Mit 11 Jahren bin ich dann in einen Basketballverein gegangen, aber auch nur, weil mein damaliger bester Freund dort war. Das habe ich dann viele Jahre gemacht und dafür eine echte Leidenschaft entwickelt. Allerdings ist klein und dicklich zu sein natürlich nicht die optimale Voraussetzung, um ein guter Basketballer zu werden. Aber es ging mir anfangs mehr darum, Freunde zu finden.
Gab es ein Schlüsselerlebnis, wann Du so richtig mit dem Sport losgelegt hast?
Mit 16 Jahren hatte ich die Nase voll davon, dick zu sein. Neben dem Basketball versuchte ich über Laufen und eigenes Training meine Figur in den Griff zu bekommen und vor allem probierte ich so ziemlich alles aus, was man so an Diäten machen kann. Allerdings mehr erfolglos als erfolgreich. Bis ich es dann über die Jahre irgendwie geschafft hatte, dünn zu werden, sprich 71 kg bei 1.78 m Körpergröße zu wiegen. Allerdings ohne Muskeln. Na klasse, dachte ich mir damals. Nur dünn zu sein war also auch nicht unbedingt toll. Dann hörte ich auf einem Seminar etwas von eiweißreicher Ernährung und dass Krafttraining für meine persönlichen Ziele besser wäre, als Ausdauertraining. Ausprobiert habe ich das dann in einem Fitness-Studio und nach wenigen Monaten zeigten sich sichtbare Resultate. Das fiel nicht nur mir auf, sondern auch dem Inhaber, der mich dann als Trainer anstellte.
Wie sah Dein weiterer Werdegang aus?
Es folgen erste Trainerausbildungen und ab dem Moment, wo ich meine Figur und Ernährung in den Griff bekommen hatte, wollte ich auch anderen helfen. Ich probierte aus, ich las, ich besuchte Ausbildungen und Seminare und versuchte, die Welt zu retten. Leider viel zu fachlich, viel zu engstirnig und mit viel zu wenig Empathie für meine Kunden. Das habe ich erst über die Jahre durch viel lesen, ausprobieren und Erfahrung gelernt. Wenn man Menschen wirklich helfen will, muss man die richtigen Fragen stellen. Dinge aus dem Unbewussten ins Bewusste zu holen und dabei helfen, sich selber zu helfen. Hierbei ist auch die Ernährung ein wichtiger Schlüssel. Erst als ich anfing, das Thema Ernährung zu verstehen, zeigten sich auch die sportlichen Erfolge.
Wie sieht Deine Arbeit heute aus? Was macht Deine Vorträge aus?
Meine Vorträge helfen Menschen, sich in ihnen wieder zuerkennen. Unbewusstes bewusst zu machen und spielerisch einfach hochkomplexes Wissen zu vermitteln. Erwachsene Menschen wollen autonome Entscheidungen treffen. Wenn man versteht, wie etwas funktioniert und warum man es ändern sollte, dann muss die Einsicht aus den Teilnehmern heraus kommen. Ich klopfe nur an die richtigen Türen.
Warum gehen Sport und Ernährung Hand in Hand? Und was machen viele Menschen in diesem Zusammenhang falsch?
Als Menschen sind wir für harte Arbeit und Bewegung konzipiert. Wer Sport macht, egal welchen, bewegt sich schon mal mehr. Und das ist natürlich besser, als nur 500 Meter am Tag zu laufen. Uns fehlt die Alltagsbewegung. Dafür ist Sport ein toller Ausgleich. Und doch kann man so viel falsch machen. Einige Menschen stressen ihren Körper, indem sie kurzfristig zu viel trainieren, sich komplett übernehmen und dann zu dem Ergebnis kommen, dass der Aufwand zu groß ist und das Thema Sport und Ernährung doch nicht in ihren Alltag zu integrieren sei. Andere gehen regelmäßig ins Training aber unterfordern ihren Körper dabei und unterschätzen, wie schnell 200 eben im Sport verbrannte Kalorien wieder gegessen sind. Nichtsdestotrotz bin ich froh, wenn Menschen sich bewegen – am Besten unter Anleitung von qualifizierten Coaches. Auch wird Krafttraining immer noch unterschätzt. Doch ohne Krafttraining keine Muskeln, ohne Muskeln weniger Energieverbrennung. Die Angst vor zu großen Muskeln hält sich leider immer noch hartnäckig.
Kann jeder Mensch, auch jemand mit körperlichen Einschränkungen oder mit über 70 Jahren, „noch sportlich werden“?
Benutze oder verliere. Wer seine Muskeln nicht benutzt, darf sie nicht behalten. Da kennt der Körper kein zu jung oder zu alt. Wer seine Beweglichkeit nicht benutzt, darf auch sie nicht behalten. Unser einseitiges Leben sorgt für ordentlich Muskelschwund, Beweglichkeitsverlust und Herz-Kreislauferkrankungen. Bewegung ist die beste Medizin. Und wenn du mit 70 anfängst, Krafttraining zu machen, dann wirst du wieder stärker. Wenn du mit 70 Beweglichkeitstraining machst, dann wirst du wieder beweglicher und wenn du Ausdauertraining machst, dann wird dein Herz wieder stärker. Es gibt kein zu alt.
Gibst Du auch frischgebackenen Müttern maßgeschneiderte Ernährungs- und Bewegungstipps?
Gerne einen ganz bestimmten Tipp: Stresst Euch nicht. Nehmt den Druck raus. Aus hormoneller Sicht ist der Körper jetzt in einem wunderbaren Zustand, ihn wieder zu formen. Aber desto mehr Stress, desto mehr Cortisol, desto schwerer wird es. Also lasst euch nicht von der Umwelt oder von Promis, die nach 6 Wochen wieder schlank sind, zusätzlich stressen. Die ersten Monate mit dem Neugeborenen sind wunderschön, aber harte Arbeit. Alles ist neu. Euer Schlaf ist gestört, Stress ist vorprogrammiert. Maßgeschneiderte Tipps kann ich allerdings nur geben, wenn ich auch “Maße” genommen habe – Gewicht, Umfänge, BMI, Körperfett, Wasser, Körpergröße und Alter, um nur ein paar zu nennen. Dazu Ziele, Vorlieben, Bewegung, soziales Umfeld. Auf Maß schneidern kann ich, aber nicht ohne Bestandsaufnahme. Deshalb mein genereller Tipp: Seid stolz auf das, was ihr vollbracht habt, stresst euch nicht. Und die Figur bekommt ihr wieder hin!
Du bist nicht nur Sport- und Ernährungscoach, sondern auch Buchautor. Was möchtest Du den Menschen in Deinen Büchern nahe bringen?
Wenn du auf einem meiner Vorträge warst und dir 2,5 Stunden Text von mir merken, diesen auf dich adaptieren und danach los marschieren und alles umsetzen könntest, dann wäre das toll. Aber so schnell lernen wir nicht. Also müssen wir wichtige Dinge nachlesen können, um Stück für Stück neue Gewohnheiten zu schaffen. Und da gibt es wohl kaum ein besseres Medium als ein Buch. Dazu Ideen, was du ändern könntest und was du essen könntest. Auch hier immer die Säulen: Bewegung und Ernährung und anders denken.
Kochst und backst Du auch selber gern? Und überhaupt: Wie sieht eigentlich ein erfüllter Ernährungs- und Bewegungstag im privaten Leben des Sportlers Peter aus?
Ja, ich esse gern. Aber mir ist wichtig, dass es in 80 Prozent der Fälle relativ schnell und einfach geht. Wenn ich mehr Zeit habe und/oder mit der Familie esse, darf es auch länger dauern. Kochen tue ich gerne, das Backen überlasse ich meiner Frau und meiner 13-jährigen Tochter. Die können das viel besser als ich. Ein erfüllter Tag ist ein Tag, an dem ich mich bewege und etwas gelesen habe. Ich versuche, mir so oft wie möglich die Zeit zu nehmen, zu trainieren. Ob das dreimal oder fünfmal pro Woche ist, kann ich gar nicht genau sagen. Als meine Tochter geboren wurde, fing ich an morgens um 6 Uhr an zu trainieren, damit ich sie mehr sehen kann. Ich trainiere nach wie vor immer noch viel früh morgens, aber die Kids sind jetzt älter und wollen häufig gar nicht mehr so viel von mir wissen. Deshalb trainiere ich mittlerweile auch öfter mal wieder abends. Ansonsten kommt es bei mir immer darauf an, wann und wo ich auf Vortragstour bin. Nur ausfallen lasse ich mein Training eigentlich nie. Meine Ernährung ist immer sehr clean. Ab und zu cheate ich, aber wie jeder andere auch.
Was wünscht Du Dir für die Zukunft?
Mehr Bewegung für alle Menschen. Weniger Plastik, mehr hochwertige Nahrungsmittel und dass wir es schaffen, Palmöl und ähnliche Produkte, bei denen Tiere, Natur und Menschen sterben oder schlecht behandelt werden, von unseren Speiseplänen zu streichen. Menschen sollen aufstehen und deutlich sagen, dass sie so etwas nicht mehr kaufen werden. Und ansonsten wünsche ich mir, noch die nächsten 40 Jahre auf Bühnen stehen zu dürfen und zu Menschen zu sprechen.
Welches Schlusswort möchtest Du unseren Leser/innen gern mit auf den Weg geben?
“Belohne dich nicht mit Futter – du bist kein Hund!” Und im Ernst. Ernährung ist wichtig, nur macht es für euch nicht zum Religionsersatz. Wer eine Art der Ernährung gefunden hat, mit der er glücklich ist, der sollte sich keine Ideologie aufdrängen lassen. Eine optimale und gesunde Ernährung ist keine Schablone, die man über Menschen legt. Wenn du 20 Jahre alt bist, kann etwas für dich sehr gesund sein und 40 Jahre später ist es suboptimal oder sogar gesundheitlich bedenklich für dich. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden.
Lieber Peter, vielen Dank für dieses authentische, motivierende Interview! Und wenn Ihr mehr über Peters Arbeit erfahren, Peter für einen Vortrag buchen oder einen seiner Vorträge besuchen möchtet, dann schaut unbedingt auf seiner Website vorbei: www.nie-wieder-diät.de
Copyright Titelbild: © Peter Hinojal
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